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Dick Messer FAQ - Die wichtigsten Fragen beim Kauf von Dick Messern

Werden Messer von Friedr. Dick noch in Deutschland produziert?

Grundsätzlich werden alle Dick Messer vor Ort in Deutschland produziert. Die Serie 1905 wurde allerdings aus technologischen Gründen in Kooperation mit einem anderen Unternehmen entwickelt. Die Grifftechnologie wurde jedoch für Dick entsprechend geschützt.

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Was versteht man unter Schnitthaltigkeit der Schneide?

Schnitthaltigkeit am Schneidegut bedeutet, wie lange das Messer scharf bleibt. Die Schärfe eines Messers hängt, u.a. von der Schneide bzw. dem Anschliffwinkel ab. Der Anschliffwinkel ist ein Kompromiss zwischen Stabilität, (großer Winkel = stabiler) und Schärfe (kleiner Winkel = schärfer).

Ein zu kleiner Winkel bewirkt "anfänglich" eine extreme Schärfe, die Schneide ist jedoch extrem empfindlich. Ein zu stumpfer Winkel bewirkt, dass für den präzisen Schnitt ein größerer Kraftaufwand erforderlich ist. Die Klinge ist schwieriger nachschärfbar.  Der Schneideuntergrund spielt ebenso eine Rolle, sowie die fachgerechte Handhabung eines Messers (zum Schneiden von Knochen, Fruchtkernen etc. ist ein Messer nicht das richtige Handwerkszeug). Eine polierte Schneide, wie bei Dick Messer aus der Serie Premier garantiert einen feinen, präzisen Schnitt bei geringem Kraftaufwand. Die Struktur des Schneideguts bleibt erhalten. Durch das Polieren wird die Schneide entgratet. Dadurch wird eine höhere Schärfe erreicht.

Was bedeutet die Maßeinheit Rockwell (HRc)?

Rockwell ist eine international gebräuchliche Maßeinheit für die Härte technischer Oberflächen. Das Kürzel ist HRc: HR: Hardness Rockwell, Härte nach Rockwell; c: steht für engl. cone, dt. Kegel, da es die Eindringtiefe eines Diamantkegels als Grundlage hat. Diese Härteprüfung wird mit einem Diamantkegel (120°) durchgeführt.

Wo liegt der qualitative Unterschied zwischen geschmiedeten und gestanzten Messern?

Der Schmiedevorgang bewirkt eine Verdichtung des hochwertigen Stahls, wodurch die Zähigkeit und Ausrichtung der Struktur enorm verbessert wird. Dies wirkt sich insbesondere auf die Langlebigkeit der Schneide aus. Unsere geschmiedeten Messer sind optimal ausbalanciert und bieten dadurch ein sehr angenehmes Arbeiten  
 
Geschmiedete Messer von Dick, wie das Premier Plus, sind aus einem Stück Stahl geschmiedet, haben keine geschweißten Nähte und damit auch keine Sollbruchstellen. Des Weiteren ist ein geschmiedetes Messer optimal ausbalanciert und der Schwerpunkt liegt beim Kropf. Für die Herstellung werden hochwertige Stähle verwendet, die eine lange Lebenszeit des Messers garantieren.

Geschmiedete Messer erkennen Sie am Kropf (Verdickung zwischen Klinge und Griff). Meist auch an der durchgehenden Angel im Griff.
Tipp: Hauchen Sie auf den Ansatz zwischen Klinge und Kropf. Zeigt sich ein Schatten, ist die Klinge nur angeschweißt.

Darf man Dick Messer in der Spülmaschine reinigen?

Sie sollten darauf verzichten Ihre Messer in díe Spülmaschine zu tun, da in der Spülmaschine sehr aggressive Reinigungsmittel verwendet werden, die den Stahl angreifen können. Der verbleibende Dampf und die Feuchtigkeit bei geschlossener Maschine können zu Korrosion führen. Durch den scharfen Wasserstrahl legen sich die schlank angeschliffenen Messerschneiden sehr leicht um. Am Besten reinigen Sie Ihr Messer sofort nach Gebrauch mit einem Tuch und mildem Spülmittel.

Ansonsten sind Dick Messer grundätzlich rostfei!

Warum rostet mein Friedr. Dick Messer, obwohl "rostfrei" darauf steht?

Dies kann mehrere Gründe haben: Reinigung in der Spülmaschine kann den Stahl beschädigen und zum sogenannten Flugrost führen. Im Übrigen: Die Säuren von Obst, insbesondere Zitrusfrüchte, greifen den Stahl an und verursachen Lochfraß. Daher sollten Sie Ihre Messer immer direkt nach Gebrauch von Hand reinigen.

Wo kann man Messer schleifen lassen?

Messer können bis zu einem gewissen Grad selbst an einem Wetzstahl geschärft werden. Hierbei wird die Schneide immer wieder aufgerichtet. Allerdings sollten Sie nach geraumer Zeit mit einer Maschine oder Schleifstein nachgeschliffen werden, um wieder die Ausgangsschärfe mit dem optimalen Schneidenwinkel herzustellen.

Grundsätzlich können Sie Ihre Messer auch zu Hause mit einem Schleifstein schleifen. Sehr stumpfe Messer sollten nur von einem Spezialisten (z.B. Stahlwarenhändler oder Metzger) nachgeschärft werden um eine optimale Schärfe zu erreichen. Hochwertige Messer auf keinen Fall durch fahrende "Schleifer" schärfen lassen.

Wieso gibt es runde, ovale und Vierkant Wetzstähle?

Jeder Anwender, oft auch regional unterschiedlich, hat beim Wetzen gewissen Vorlieben. Der eine bevorzugt runde Stähle, der andere ovale Stähle. Der Unterschied zwischen den Wetzstählen liegt in folgenden Eigenschaften:

  • Runde Form: Geringes Eigengewicht und punktförmige Wetzfläche
  • Ovale Form: Großflächiger Kontakt und dadurch schnelleres, wirkungsvolleres Schleifergebnis
  • Flache Form: Linienkontakt, höchste Effektivität
  • Vierkant Form: Kombiniert zwei Wetzstähle im Einem

Für alle, die keine Übung mit dem Wetzstahl haben, gibes spezielle Schleifmaschinen, wie z.B. den Dick Rapid Steel. Bei diesen Geräten ist der Schärfwinkel bereits vorgegeben und das Messer wird sicher geführt: Einfach das Messer bogenförmig durch den Schärfspalt ziehen und schon hat man wieder ein scharfes Messer.

Welchen Wetzstahl sollte man im Haushalt einsetzen?

Für den Haushalt empfehlen wir einen groben/rauen Wetzstahl. Im Haushalt wird nicht so oft nachgeschärft, dass ein feiner Wetzstahl nicht den gewünschten Erfolg bringen würde. Grundsätzlich gilt: Je öfter Sie nachschärfen desto schneller und leichter haben Sie wieder scharfe Messer.

Wie schleife ich auf einem Wetzstein und welche Körnung ist die Richtige?

  1. Legen Sie den Abziehstein vor dem Benutzen ca. 5 – 10 Minuten ins Wasser. Wenn keine Luftbläschen mehr aufsteigen ist der Stein optimal getränkt.
  2. Bitte achten Sie darauf, dass während des Schleifens der Stein immer mit Wasser benetzt ist. Der Staub, des sich während des Schleifens vom Stein löst, sollte auf dem Stein bleiben und bildet eine Schleifmasse.
  3. Verwenden Sie unseren Abziehstein immer mit dem mitgelieferten rutschfesten Halter.
  4. Beginnen Sie zuerst mit der gröberen, orangenen Seite des Steins.
  5. Ziehen Sie die Klinge vom Körper weg und wieder zu sich hin mit einem Winkel von ca. 15° und mit leichtem Druck über die gesamte Fläche des Steins. Beginnen Sie mit der Klingenspitze. Wiederholen Sie diesen Vorgang bis sich ein feiner Grat bildet.
  6. Wechseln Sie dann die Klingenseite wiederholen den Vorgang und schleifen bis sich ein feiner Grat bildet. Es ist sehr wichtig, dass stets der gleiche Winkel zwischen Messerklinge und Stein beibehalten wird.
  7. Für ein optimales Ergebnis mit einer sehr scharfen und feinen Schneide wiederholen Sie den Vorgang auf der feineren weißen Steinseite.
  8. Zum Schluss spülen Sie den Abziehstein ab und reinigen sorgfältig Ihr Messer mit einem milden Reinigungsmittel.

Die optimale Arbeitsteilung zwischen den untersachiedlichen Körnungen sieht wie folgt aus: Korn 360 ist prädestiniert zum Herausschleifen von Unebenheiten und Nachschärfen und Korn 1000 dient zum Abziehen und Polieren Ihrer Messer. 

Warum gibt es grobe und feine Wetzstähle?

Folgende charakteristischen Merkmale unterscheiden die Wetzstähle:

Grober Zug: Einsatzbereich Haushalt
Diamant: Diamantoberfläche für sehr hohen Abtrag
Standard: hoher Abtrag
Feinzug: geringer Abtrag
Poliert: kein Abtrag, nur zum Polieren und Aufrichten der Schneide

Je nach Gröbe bzw. Feinheit des Wetzstahl-Zuges erhält man eine bestimmte Oberflächenrauhigkeit der gewetzten Schneide. Diese mehr oder weniger starke Oberflächenrauhigkeit ergibt sich durch die Schleifspuren, die beim Wetzen entstehen. Beim richtigen Wetzen am Stahl verlaufen die Schleifriefen quer zur Schneide. An der Schneide selbst, dort wo die Riefen von den beiden Seitenflächen her zusammentreffen, bildet sich je nach Rauhigkeit eine mehr oder weniger stark gezahnte (sägenartige) Schneidenlinie. Es kann eine möglichst glatte oder aber auch eine etwas raue Schneidenlinie erwünscht sein. Das hängt vom Verwendungszweck des Messers ab. In der Oberfläche eines "harten" Schneidgutes (wie z. B. Haut von Obst und Gemüse, Brot, Kruste von Braten usw.) dringt eine „gezahnte“ Schneide leichter ein als eine glatte Schneide.

Warum ist es so schwierig Wellenschliff nachzuschleifen?

Der Abstand der Wellen ist vorgegeben. Dies bedingt, dass der Schleifer ein optimal passendes Schleifwerkzeug, z.B. Sandstein mit entsprechenden Rillen, hat. Im Ausnahmefall muss die Welle entfernt, d.h. abgeschliffen werden und eine neue Zahnung angebracht werden.

Welche Schneideunterlage ist für Messer am besten geeignet?

Am besten eignen sich für Ihre hochwertigen Messer Kunststoff- oder Holzbretter. Harte Unterlagen wie Glas oder Stein führen dazu, dass sich die Schneide umlegt und schnell stumpf wird.

Welchen Effekt hat ein Kullenschliff auf der Klinge?

Durch die Kullen entstehen Luftpolster, die das Ankleben von dünnen und weichen Scheiben – insbesondere bei fetthaltigen Lebensmitteln - auf der Klinge verhindern. Mit dem Kullenschliff gelingen sehr dünne Scheiben, wie sie bei Schinken oder Lachs gewünscht werden.

Wieso wird das Dick ASIACUT Yanagiba und Dick Deba nur einseitig angeschliffen?

Durch den einseitigen Anschliff hat das Schneidgut nur kurze Zeit Kontakt zur Klinge. Dadurch ist die Reibung des Schneidgutes auf ein Minimum reduziert. Optimal geeignet für einen langen, ziehenden Schnitt, zum feinen filieren/tranchieren von Fisch und Fleisch. Dabei muss der Winkel zum Schneidgut nicht so steil angesetzt werden. Den einseitigen Anschliff haben das Yanagiba und das Deba, nur für Rechtshänder geeignet.

Welche Vorteile hat ein Mehrlagenstahl?

Nehmen wir ein Dreilagen-Stahl wie beim Dick Messer 1778. Großmutters rostendes Carbonstahlmesser schneidet auch heute noch; dies ziemlich aggressiv. Carbonstahlmesser werden heute aus hygienischen Gründen (Rost, nicht geschmacksneutral) nicht mehr verwendet. Um aber den Vorteil in der Schneidleistung zu erhalten, haben wir eine hauchdünne Schicht dieses Materials als Seele im Sandwichverfahren zwischen zwei hochlegierte, rostfreie Schichten gelegt. Durch den V-förmigen Anschliff schneidet die aggressive Carbonstahlschicht das Schneidgut.

Was sind Damastklingen und welche Vorteile haben sie?

Traditionell und wegen der fehlenden Technologie wurde der Damaszenerstahl Schicht für Schicht zusammengefügt und gefaltet. Eine Meisterleistung der Schmiedekunst. Durch die verschiedenen Materialien wird auch heute noch immer eine unglaubliche Zähigkeit der Messerklinge erreicht. War es im Altertum das Ziel bei spröden Materialien das Abbrechen, z.B. von Schwertern, zu verhindern, zeichnet sich der Damaszenerstahl heute dadurch aus, dass die verschiedenen Eigenschaften unterschiedlicher Stähle vorteilhaft gebündelt werden und so zu allgemein herausragender Schnitthaltigkeit und Schnittfähigkeit führen.

Warum haben asiatische Messer keinen durchgehenden Kropf am Klingenende?

Traditionell haben asiatische keinen durchgehenden Kropf, da auch das Klingenende für die Herstellung von Dekorationen genutzt werden. Ein weiterer Grund ist das Gewicht. Messer mit Halbkropf sind leichter als Messer mit Vollkropf. Asiaten schärfen in der Regel auf einem Ölstein nach und nehmen sich hierfür ca. 20 Minuten pro Messer Zeit. Mit Kropf und ohne Maschinen wäre dies noch schwieriger bzw. kaum machbar.

Warum sind Kochmesser dicker als Tranchiermesser?

Kochmesser dienen als Allzweckmesser in der Küche. Mit ihnen werden sehr viele unterschiedliche Schnitte durchgeführt. Tranchiermesser werden nur für wenige unterschiedliche Schnitte verwendet, hier geht es vor allem um saubere, dünne Schnitte beim Aufschneiden meist von Wurst und Fleisch. Dies bedingt ein dünneres Messer bzw. Klingenrücken.

Welche Funktion haben die Nieten an den Griffschalen?

Traditionell hielten die Nieten die Griffschalen des Messers. Wegen des hohen Aufwandes bei der Produktion galt diese Verarbeitung als Qualitätsmerkmal. Dieses wurde von uns beibehalten, obwohl wir heute aus Qualitäts-, aber vor allem aus Hygienegründen die Griffe fest mit dem Messer verbinden. Nieten haben bei Friedr. Dick Produkten keine Haltefunktion mehr.