Das Erfolgsgeheimnis einer abwechselungsreichen Küche ist der richtige Einsatz von Kräutern und Gewürzen. Wo früher ein Garten her mußte, da haben frische Kräuter mittlerweile das ganze Jahr über Saison: entweder im Bund oder als Topfware. Diese Chance sollten Sie nutzen! Denn nichts verbessert den Geschmack und das Aussehen von Speisen so sehr und wirkt gleichzeitig so anregend und bekömmlich wie frische Kräuter. Doch was hat Ihre Kräuterwiese im Einzelnen zu bieten?
Oregano
Wird auch als wildwachsender Majoran bezeichnet. Schmeckt stark würzig, leicht bitter und sehr intensiv. Läßt gut mit Basilikum in italienischen Tomatensaucen für Pizza- und Pastagerichten kombinieren. Auch für Fasan, Fisch, Ente, Gans, Wild, Fleisch (fette Braten, Grill- und Hackfleischgerichte, Leberknödel, Leberwurst, Salami, Spanferkel, Zunge), Gemüse, Gemüseeintöpfe mit Hülsenfrüchten und Kartoffelgerichten passend.
Thymian
Dieses herbe, holzig-würzig duftende Kraut mit aromatisch herb-bitterlichem Geschmack ist in der Küche unentbehrlich. Thymian eignet sich sehr gut zum Würzen von Tomaten-, Fisch- und Kartoffelsuppe, Bratensoße, Fischfond, Wild-, Hammel-, Lamm-, Kalbsfleisch, Taube, Salaten, Pizza, Pasta, Fisch, Pilze, Tomatengerichte und gedünstetem Gemüse.
Rosmarin
Das Gewürz aus der Küche des Mittelmeers hat einen intensiven, würzigen, leicht harzigen Geschmack. Rosmarin wird häufig am Zweig kurze Zeit mitgekocht. Mäßig dosiert paßt Rosmarin zu allen deftigen Speisen wie Schweinebraten, Lammkeulen und Wild oder zu Tomatengerichten, Hackfleisch, Pilze, Gemüse, Bratkartoffeln, Fisch, Marinaden und Nudelsaucen.
Bärlauch
Der unangefochtene Aufsteiger in der gehobenen Küche. Auch als "Wilder Knoblauch" oder "Waldknoblauch" bekannt, findet man für den Bärlauch vielfältige Einsatzmöglichkeiten als feinere Alternative zum Knoblauch. So kann man die kleingeschnittenen Blätter zum Würzen von Suppen, Soßen, Pastateig oder Pesto verwenden. Bärlauch kann nur frisch verwendet werden. Getrocknet oder Tiefgefroren würde er seine Würzkraft verlieren.
Petersilie
Petersilie gehört mit seinem frischwürzigen und herzhaften Geschmack wohl zu den am häufigsten verwendeten Kräutern in der deutschen Küche. Petersilie wird erst nach dem Kochen dem Essen beigegeben, häufig auch einfach nur zum Garnieren. Petersilie schmeckt hervorragend auf Kartoffeln, in Suppen, Saucen, zu gebratener Scholle, Pilzen und allen Gemüsen.
Minze
Höchstwahrscheinlich das Kraut, dessen Geschmack von den meisten Menschen auf Anhieb bestimmt werden kann. Denn das ätherische Öl bestimmter Minzarten wird in großem Stil bei der Herstellung von Kräutertee, Kaugummi und Zahnpflegemitteln verwendet. In der Küche sind die Einsatzmöglichkeiten aufgrund des dominanten Geschmacks eingeschränkt. Minze darf nur sehr sparsam dosiert werden. Klassische Verwendung findet die Minze in der Minzsauce, die zu Lamm- und Huhngerichten gereicht werden kann. Auch zu Hackfleischgerichte, Salaten, Hülsenfrüchten und Eiern paßt Minze.
Salbei
Ein pikantes Kraut mit einem bitter-aromatischen Geschmack. Bei sparsamer Verwendung besonders geeignet für Kalbsfleisch, Geflügelfüllungen, Leber, Hackfleischgerichte, Fasan, Fisch, Aalo, Wild und Hammel. Aufgrund seines dominanten Geschmacks sollte man Salbei alleine verwenden.
Basilikum
Basilikum ist aus der italienischen Küche nicht wegzudenken. Es zeichnet sich durch ein kräftiges frischwürziges, leicht nelkenartiges Aroma aus und paßt hervorragend zu allen Speisen, die etwas mit Tomaten zu tun haben, wie Tomatensauce für Pasta oder Tomatensuppe. Basilikum harmoniert sehr gut mit Zwiebeln oder Knoblauch und ist Grundzutat von Pesto. Basilikum sollten Sie niemals mitkochen lassen, sondern erst am Ende dem Essen zufügen!
Kräutertipps
Darauf sollten Sie bei der Verwendung von frischen Kräutern achten:
Übrigens: Frische Kräuter machen sich auch immer gut zur Dekoration.