Brotmesser - Frisches Brot sägen und nicht reißen
Frisches Brot aus dem eigenen Backofen, mit Olivenöl beträufelt oder großzügig mit gesalzener Butter, Frischkäse oder Quark bestrichen und mit Schnittlauch und Pfeffer gewürzt, ist nur schwer zu toppen. Brotzeit, Vesper, Jause, Stulle, Schnittchen oder Abendbrot wären hierzulande ohne Brot nicht möglich. Kräftiges Brot als Untergrund für deftig-herzhafte Beläge von Aal bis Wollwurst, garniert mit Essiggemüsen, Kräutern, Eiern und Relishes ist nicht nur in Biergärten zuhause. Die heute gängigen Sandwiches aus Bäckerei-Kette oder Supermarkt für den eiligen Mittagssnack haben mit der bodenständigen Brotzeit nur noch wenig gemein.
Um ein frisches Brot sauber und in gleichmäßige Scheiben zu schneiden braucht man ein hochwertiges Brotmesser. Sein Job ist, wie der Name schon sagt, das Schneiden bzw. Sägen von Brot und nicht das Zerfransen oder Reißen von Brot. Brotmesser verfügen über eine Klinge mit Wellenschliff und werden deshalb auch Sägemesser genannt. Die regelmäßigen Wellen entlang der Wate arbeiten sich sauber und sicher durch Lebensmittel mit fester Schale oder harter Kruste.
Ein guter Wellenschliff wird mit jeder Kruste fertig. Egal, ob hartes oder weiches Brot, Baguettes oder Brötchen, knusprige Braten oder sogar die Schwarte vom Speck. Auch feste Früchte wie Ananas oder Tomaten lassen sich mit dem Wellenschliff präzise zerteilen. Wir raten aber davon ab, Fleisch und feines Gemüse mit einem Messer mit Wellenschliff zu schneiden. Der Wellenschliff ritzt das Schnittgut an, was zu einer Zerfaserung führt und den Saft auslaufen läßt. Für besonders große Landbrote gibt es Brotmesser mit einer längeren Klinge. Der Wellenschliff erfordert kein Nachschärfen.
Beispielhaft seien hier die Wüsthof Brotmesser oder die von Güde, Windmühlenmesser und Zwilling genannt. Franz Güde hat damals den speziellen Wellenschliff erfunden, der nun seit vielen Jahren weltweit von den meisten Messerherstellern praktiziert wird. Das Original, das Brotmesser Franz Güde, wird seit nun 60 Jahren unverändert bei Güde hergestellt. Das Messer ist 45 cm lang, wiegt 380 Gramm und ist damit ein echtes Schwergewicht. Aber die Größe des Messers ist die logische Folge seiner Funktion. Ein frisches Brot sollte gesägt und nicht durch Druck zerquetscht werden. Da die Klinge, um sägen zu können, 10 cm länger sein muß als das Brot, ein ordentliches Brot aber 20 cm breit ist, muß die Klinge über 30 cm lang sein. Oder das Brotmesser Grandmoulin von Windmühlenmesser: Dieses einzigartige Brotmesser ist mehrfach ausgezeichnet für sein hervorragendes Design u.a. mit dem reddotdesign award 2004, if design award 2005, Design Plus Award 2003. Die außergewöhnlich breite Klinge hat eine sehr gute gerade Schnittführung, auch wenn man ganz dünne Brotscheiben schneiden will. Der gebogene Schwung der Schneide entspricht der Fortführung der natürlichen wiegenden Handbewegung beim Schneiden.